Interview mit der HR Managerin Barbara Bellenberg von RECUP
RECUP und REBOWL sind das deutschlandweite Pfandsystem für To-go- und Take-away-Behälter. Das junge Unternehmen ist im Jahr 2016 auf die Lösung eines gesellschaftlichen Problems aufmerksam und damit sehr erfolgreich geworden. Babsi ist als Junior HR Managerin für das im Süden Deutschlands gegründete Startup tätig und berichtet uns heute von Ihren Erfahrungen im Recruiting eines sehr nachhaltigen Unternehmens.
Liebe Babsi, ihr möchtet als Team zeigen, dass ein nachhaltiges Geschäftsmodell trotzdem Gewinne erzielen kann. Spielt das Thema Nachhaltigkeit bei Euch auch im Recruiting eine Rolle und unterstützt Euch die Nachhaltigkeit vielleicht sogar im Finden Eurer Mitarbeiter?
Absolut! Ich würde sagen, dass alle von uns von einem Nachhaltigkeitsgedanken angetrieben werden. Die Motivation, die Welt ein kleines Stücken besser zu machen und einen positiven Beitrag für unseren Planeten und unsere Gesellschaft zu leisten, teilt jede*r Einzelne von uns.
Ich denke dies hat uns alle zu RECUP gebracht. So stehen wir alle hinter unserer Vision, Einwegverpackungen durch ein einfaches, komfortables Pfandsystem, abzulösen und somit die Müllberge zu reduzieren. Diese Motivation wünschen wir uns natürlich auch von unseren Bewerberinnen und Bewerber. Wir achten darauf, was die jeweiligen Menschen antreibt und warum sie zu uns wollen. Auch in den Bewerbungsgesprächen sprechen wir über das Thema Nachhaltigkeit. Das ist sehr spannend, weil die Antworten sehr individuell und verschieden sind, aber immer sehr aufschlussreich und inspirierend.
Was sind die größten Herausforderungen, denen sich Jungunternehmen im Bereich Personal stellen müssen?
Eine tägliche Herausforderung besteht darin, Menschen zu finden und einzustellen, die unsere Werte teilen, sich damit identifizieren und hinter unserer Vision stehen. Der Cultural-fit wird bei uns sehr großgeschrieben. Gleichzeitig wünschen und brauchen wir natürlich auch Personen mit viel Know-how, Erfahrung und Expertise für die jeweiligen Fachabteilungen.
Eine Herausforderung liegt aus meiner Sicht auch in den vielen Veränderungen, die unser tagtägliches internes und externes Arbeiten beeinflussen. Wir müssen schnell reagieren, wollen Dinge immer wieder hinterfragen und aus Erfahrungen lernen und uns verbessern. Das fordert eine gewisse Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Das ist aber gleichzeitig auch das, was die meisten von uns lieben. Es ist wenig starr und Prozesse werden immer wieder verändert und verbessert.
Die starke Wachstumsphase, in der wir uns gerade befinden, ist sicher auch eine Herausforderung. Wir gewinnen jeden Monat neue Teammitglieder, was immer wieder bereichernd ist. Es ist schön zu sehen, dass das RECUP-Team größer wird und immer mehr Menschen bei der Revolution anpacken.
Hast Du einen Rat bzw. Tipp an andere Jungunternehmen und Startups in Bezug auf das Recruiting?
Wie gesagt, spielen aus meiner Sicht die Vision und die Werte des Unternehmens eine große Rolle und sollten im Bewerbungsprozess ausreichend thematisiert werden. Ich denke, um glückliche und erfolgreiche Mitarbeiter*innen zu haben, ist es wichtig, dass sie sich mit der Unternehmensvision und den Kernwerten identifizieren können und wissen, warum sie jeden Tag zur Arbeit gehen.
Für uns ist es auch wichtig, dass wir ein diverses, aber harmonisches Team haben. Es ist ein sehr persönliches Verhältnis und Miteinander bei uns. Deshalb ist unser Bewerbungsprozess auch sehr umfangreich und wir haben das Kennenlernen sehr breit aufgestellt, in der Regel sind auch verschiedene Teammitglieder beteiligt.
Auch wenn ihr aktuell Euer Recruiting Inhouse macht – wie müsste für Dich die Zusammenarbeit mit einem externen Dienstleister aussehen? Auf was würdest Du besonders Wert legen?
Genau die Aspekte, die ich oben genannt habe, müssten auch mit unserem externen Dienstleister zusammenpassen. Sprich die Werte und die Chemie müssen passen. Wir müssten in regem Austausch stehen und sehr eng zusammenarbeiten, sodass die externe Agentur ein sehr gutes und genaues Bild von RECUP, den einzelnen Stellen und Bedürfnissen hat.
Und noch eine letzte Frage – wie bist Du zu RECUP gekommen?
Ich habe früher mit dem Gründer und heutigen Geschäftsführer, Florian, Badminton beim PTSV Rosenheim gespielt und dadurch die RECUP Geschichte von Beginn an verfolgt. Von Anfang an war ich begeistert und wollte ein Teil der Reise werden. 🙂
Herzlichen Dank für Deine Antworten zu unseren Fragen liebe Babsi!
Kathrin Hacker